Sven Beckert über "Kapitalismus - Geschichte einer Weltrevolution"

Shownotes

Kein anderes Ereignis in der Geschichte hat die Menschheit so tiefgreifend beeinflusst wie der Kapitalismus. Er prägt Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, unser Denken und Fühlen, ja sogar den Planeten, auf dem wir leben. Und doch ist es ein großes Rätsel, wie es zu seiner Ausbreitung kam. Immer noch ist die Vorstellung weit verbreitet, der Kapitalismus sei mit der Industriellen Revolution in Europa erfunden und von dort in alle Welt exportiert worden. Aber das ist falsch.

Wie Sven Beckert in seinem Buch „Kapitalismus – Geschichte einer Weltrevolution“ zeigt, gibt es den Kapitalismus nicht nur seit etwa tausend Jahren, er ist auch von Anfang an ein global vernetztes Phänomen gewesen. Wir sprechen über wichtige Etappen in der Geschichte des Kapitalismus, die Menschen, die ihn geformt und unter ihm gelitten haben, die Rolle von Kolonialismus und Sklaverei und über unsere Gegenwart, in der Beckert zufolge etwas zum Abschluss kommt. Was lässt sich für sie aus der Geschichte des Kapitalismus lernen?

Für Beckert ist es unmöglich, von der Welt zu erzählen, ohne die Welt zu kennen. Wie haben seine Reise an die Orte des Geschehens, die Begegnungen mit Menschen von Barbados über das Saarland bis Kambodscha seine Darstellung beeinflusst? Wie organisiert man das Schreiben eines 1300-Seiten-Buches – und wie hält man über acht Jahre die Motivation aufrecht? Und was ist es für ein Gefühl, sich selbst in Übersetzung zu lesen?

Sven Beckert ist Professor für Amerikanische Geschichte an der Harvard University. 2022 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Sein Buch King Cotton (2014) wurde mit dem Bancroft-Preis und dem Philip Taft Award ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Pulitzer-Preis.

Homepage des Autors

Sven Beckerts Buch: Kapitalismus. Geschichte einer Weltrevolution. Rowohlt 2025.

Sven Beckerts Buchempfehlung Isabella M. Weber: Das Gespenst der Inflation. Wie China der Schocktherapie entkam. Suhrkamp 2023.

Dank an:

Martin Gronemeyer (Regie & Technik, Sagamedia)

Adrian Polley (Jingle)

Johanna Polley (Ansage, Website hier)

Eine Produktion von Sagamedia

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